Mittwoch, 19. Dezember 2012

Von draus vom Walde: Das EINhörnchen

für alle Neugieren, Gestressten, Kreativen und Worcoholics

Von draus vom Walde komm ich her,
ich muss euch sagen, es regnete sehr.
All überall auf den Tannenspitzen
sah ich bunte Tierchen sitzen.

















Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da ruft mich ein kleines Einhörnchen an,

"Marlettchen", ruft es, "tapfere Frau,
sei nicht traurig, wenn der Himmel nicht blau!


Wenn er heut nicht voller Geigen hängt
und dir der Tag nicht noch mehr Stunden schenkt.

Mach dich mal locker, geh doch einfach nach Haus
und ruh von der Last des Lebens endlich aus.


Schenk dir ein fein´s rotes Weinchen ein
und hör einen Song von der Mia-Klein.

Beginne dich ein wenig zu erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden."


 :-)

Ich sprach, "Einhörnchen, mein gutes Tier,
so soll es sein, ich danke dir!"


Frohe Festtage, meine lieben Leser & Blogger.
Einen entspannten Neustart ins Jahr 2013
mit vielen guten Ideen wider die Einfalt!

TINE ROU und wie man ihr ein Schnippchen schlägt

für Bettina

Fast jeder kennt sie, sie treibt es fast mit jedem von uns, die Schlampe! Jeder lässt sich auf sie ein. Jeder braucht sie und hasst sie gleichermaßen, als hinge unser Leben von ihr ab.

Schon morgens geht es enervierend los. Sie zwingt uns zu den ewig gleichen Abläufen. Unsere Lebenspartner lässt sie auch sehr gern nach ihrer Pfeife tanzen. Tine schreibt uns quasi vor, was wir wie, wann und wo machen.


copyright: „Break it“ by Marilette

Der Gang in die Küche.
Du bist noch ganz marode von einer viel zu kurzen Nachtruhe, fühlst dich steinalt und schon zwingt sie dich, Wasser in die verdurstende Kaffeemaschine zu füllen, den widerlichen, sauer riechenden, nasskalten Filter des Vortags in den Abfall zu werfen, einen Neuen einzulegen, ihn mit 6 Löffeln Kaffee zu füllen und das On-Knöpfchen der Maschine zu betätigen.
OK, du freust dich schon ein wenig, wenn das Teil zu röcheln und zu gurgeln anfängt, der Kaffeeduft durch die Küche wabert, derweil du dich im Bad ächzend auf die Toilette sinken lässt.


Kaum hast du eine Atempause, geht es wieder los mit Tines ungutem Einfluss. Irgendwie kriegt sie dich in ihrem Effektivitätswahn dazu, kurz beim PC vorbeizustreunen, den Stecker wie zufällig reinzudrücken und nötigt dich auch dort, auf´s Knöpfchen zu tippen, obwohl du dir zum xten Male vorgenommen hast, zunächst ganz in Ruhe deinen Milchkaffee zu trinken, ohne deine 148.713 Mails zu checken und sofort damit anzufangen, nur mal kurz die Welt zu retten.


Hast du einen Lebensabschnittspartner, dann hörst du ihn garantiert im Bad rumoren und ärgerst dich, dass er offensichtlich nicht so versklavt ist wie du und nur drauf wartet, dass du ihm seinen frischgebrühten Kaffee reinreichst, was er, wenn du Glück hast, mit einem lieblichen Lächeln belohnt, oder war es doch nur wieder getarnte Schadenfreude, dass er nicht der Erste in der Küche war und Tine, das Scheusal, vorfand?

Sie gibt einfach keine Ruhe. Du schaust auf die Uhr, und sie gemahnt dich daran, dass du jetzt besser das Müsli und die Milch auf den Tisch stellst, sofern du mit deiner Partnerin vor´m Abflug noch ein paar freundliche Worte wechseln willst. Du versuchst, zumindest deinen Kaffee am Tisch und nicht vor dem PC zu trinken - und damit Tine Rou zu entgehen.

Da dein Herzblatt jedoch wiederholt viel zu lange braucht und ebenfalls von Tine zu etwas gezwungen wird, nämlich die Lidstriche sicherheitshalber erneut nachzuziehen (obwohl die stets perfekt sind!), bist du seltsamer Weise wieder dabei, die ersten überflüssigen Mails zu löschen, was Herzblättchen ins Zimmer hereinkommend mit einem bösen Blick quittiert und sich von der Rou zu der Bemerkung hinreißen lässt:

„Muss das denn immer sein, Liebes?“

Du zuckst zusammen und setzt dich verschämt an den Tisch, während Herzchen lustlos im Müsli herumstochert, weil es absolut genervt von Tine Rou zu sein scheint. Du überlegst, ob du ihm eventuell dein Leid über die tyrannische Rou klagen solltest. Du bist dir nicht sicher, wie sehr es vielleicht ebenfalls unter ihr leidet. Vielleicht mag dein Herzblatt die dumme Kuh ja sogar?!

Du sagst dir - weil du es keine Sekunde länger erträgst - dass du umgehend volles Risiko fährst und etwas Unvorhergesehenes tust, um die Herrschaft dieser Dame einzuschränken und sie zumindest vorübergehend aus deinem Leben zu verbannen.
Du kommst dir blöd und verunsichert vor. Du versuchst, Herzblättchen zu hypnotisieren. Und siehe da, nachdem du eine Minute volle Kraft voraus deine Blicke auf dein Liebes geheftet hast, wendet es endlich seine wundervollen Äuglein auf dich und schaut dich an. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht.

Es sieht intelligent, wohlwollend und wissend aus.

Oh, wie schön ist das denn? Herzblättchen nimmt tatsächlich vollkommen unabhängig von Rous Diktatur DEINE HAND! Das ist ja unglaublich.

Die Besatzerin hat offensichtlich das Weite gesucht!
Du fühlst, wie du rot wirst und dir die Hitze von oben nach unten durch deinen Leib wallt, beugst dich nach vorn, schaffst es sogar, dich zu erheben, ohne Herzls Hand loszulassen und setzt dich herausfordernd lächelnd mittenmang auf den Schoß dieses deines Lebensabschnittspartners. Es dämmert dir langsam aber sicher, dass dein Herzblatt vielleicht mehr als ein Lebensabschnittspartner sein könnte.

Und dann? Kommt Tine Rou etwa wieder rein?


Nein, juchhu!
Du steuerst mit deinem Mund zielsicher auf den von deinem entzückenden Herzblättchen zu und gibst das Beste, was du hast:

Einen ganz dicken fetten Knall-Kuss.

Copyright: „Herzblatt“ by Peter Kupferschmidt











 

Schluss mit Routine, zumindest für heute morgen!


und DEINE V E R G A N G E N heit ?

Für Svenja

Ich schau in deine Augen, und sie erzählen mir von dir und deinem Leben mit ihnen.
Deine Frauen und deine Eltern sitzen mitten unter uns am Tisch. Sie klagen mir ihr Leid mit dir und über dich. Sie singen in den höchsten Tönen dein Loblied und kreischen ihre Wut, ihre Ent-Täuschung über dich heraus.




Bleib!

Deine Kinder spuken im Haus herum und rufen nach dir, aber du hörst sie nicht, hörst ihr Rufen nicht, hörst doch immer nur die Frauen aus ihnen jammern und willst sie nicht mehr sehen, weil sie dich nicht sehen, können und dürfen. Nicht auf diese Art.

Ich schau durch deine Augen in den Sumpf deiner ungelebten Träume, und es fließen die Tränen deiner Trauer in meinen Schoß. Ich sammle sie für dich und schenke sie dir zurück durch meine Küsse, meine Hände, meinen Atem auf deiner Haut, meine Perlen aus Sanftmut.

Und dann und wann, sind wir auch mal allein und spielen losgelöst wie Kinder, selbstvergessen und ohne Zeit und Raum.

Aber dann, sind sie wieder dabei, einer nach dem anderen kommen sie aus der Versenkung hervor.
Und sie mischen sich ein, wollen mitspielen, nerven, streiten, wüten, wollen dich nicht loslassen, deine Geister.

Und wir nehmen sie mit,
weil es nicht anders geht.
Nehmen sie an, nehmen sie in Pflege, adoptieren sie.
Und dann …?

Sind sie nicht mehr so gefährlich,
weil wir ihnen nicht mehr böse sind,
und sie dabei sein lassen?

Und ich?
Ich liebe dich.

Und du?
Liebst dich noch nicht?
Oder nimmst du mich trotzdem
und gerade deshalb?

Brauchst du mich nur,
liebst du mich
oder gehst du wieder?
 
So, wie wir sind, mit all dem gelebten Leben,
mit all unseren Lieben und Toten auch?

Sie und wir kommen … aus der VERGANGENHEIT?!

Wir bleiben noch,
wir sind jetzt da …

A N K U N F T

Mittwoch, 5. Dezember 2012

T A N Z E N

für Nelly ...

Nimm meine Hand.
Zieh mich zu dir hin.
Dreh dich .
Schieb mich.
Ich tanze dich.
Du tanzt mich.

Wir tanzen.

Du gibst mir deine Bewegung.
Ich nehm sie auf.
Du weichst zurück.
Ich komm dir nach.
Du schlägst die Laute.
Ich spiele die Geige.
Du gibst den Takt an.
Ich schmiege mich hinein.
















Wir werden eine Spirale.
Wir werden ein Kreis.
Wir werden der Weg.

Ich winde mich.
Du entwirrst mich.
Ich fall in dich hinein.
Du machst dich auf.
Ich treff dich.
Du fühlst den Druck.
Ich mach noch mehr.
Du entgleitest mir.
Ich wickle dich ein.
Du wickelst mich aus.
Ich zieh dich hinein.

Wir strudeln in den Sog.
Wir werden gefressen.
Wir werden ein Ganzes.

Du bist eine Feder.
Ich bin dein Papier.
Du schreibst mein Wesen.
Ich les dich dir vor.
Du glaubst es.
Ich lieb dich für immer.
Du hältst mich.
Ich fang dich.
Du lässt mich los.
Ich werde leicht.
Du fliegst hoch.

Mach auf.
Wiege dich mit mir.

Wir sind ganz . . . 

D E R   T A N Z

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Wider, Spruch, Miss & Verstand

für Corinna

Zickenkrieg im Bloggerland


















Der Post:

„Heute beim Shoppen bei Göötz fand ich mein Traumpaar Sandaletten.

Sagte die Verkäuferin doch glatt, sind die für ihre Frau?

Eine Unverschämtheit. Ich konterte. Und sie?

Haben sie sich heute schon rasiert oder sind sie in den Wechseljahren?“


Kommentare:

Spruch: Ach, du Arme! Das tut mir aber leid! Das wird schon.

Miss: Danke, du Liebe.

Wider: Ich glaub es hackt. Hast doch selber schuld, warum hast du, als alte Schrappnelle, auch die Gummistiefel angehabt und das Bauerntrampel gegeben?

Verstand:
Muss hier wohl mal ein Machtwörtchen J sprechen: Wer sich beim Shoppen eines miss-verständlichen Dresscodes bedient, muss sich doch nicht wundern. Es gibt eben 1000 verschiedene ShoppingQueens. Ich plädiere für mehr Toleranz oder Entspanntheit, wenn man mal eine flapsige Bemerkung zu hören bekommt, frei nach dem Motto: Hier rein und da wieder raus. Ich fordere Trampelfreiheit!

Miss:
@ Verstand
Du hast nicht das Recht, solch provokante Bemerkungen zu machen, das solltest du als Besserwisserin doch gerade wissen! Sollte sich das wiederholen, überlege ich mir ernsthaft, ob ich deine Kommentare nicht in Zukunft „da wieder raus“-schmeißen muss. Im übrigen, wenn du hier schon von Toleranz sprichst, musst du mir schon zugestehen, dass ich Gummistiefel liebe, dass ich sie auch im Schlafzimmer trage und nach 10 Tagen zerschnippel und sie einschmelze, auch wenn dir das nicht passt.

@ Wider
Zu deiner Information: Meine Gummistiefel sind schön. Meine ganze Familie steht hinter mir und du hast offensichtlich ein Problem, die Form zu wahren, du Arschgeige! Ich bin eine ShoppingQueen, auch wenn dir das nicht passt. Du hast nicht das Recht, solche verletzenden und diskriminierenden Äußerungen zu tun, auch wenn du eine bedauernswerte gescheiterte Existenz bist und nicht zu deiner Queenität stehen magst. Du kannst einem nur leid tun!

@
an Alle
Habe im Internet recherchiert, dass 89 Prozent aller SchoppingQueens weltweit schon einmal Gummistiefel beim Umgraben im Garten getragen haben und dabei auf Nacktschnecken getreten sind  - mit katastrophalen Folgen.

Spruch:
Ich finde es widerlich, wie Wider hier seine Hasskappe über ShoppingQueens ausschüttet. Sollte der hier nicht verschwinden, überlege ich mir ernsthaft, ob ich hier überhaupt noch kommentiere.

Miss:
@ Spruch
Ja, das ist ein Problem. Aber Wider diskreditiert sich doch selbst. Wenn das allerdings so weitergeht, dann werde ich ihn in eine Extraabteilung „Aussätzige“ verfrachten. Irgendwo ist die Grenze erreicht.

Verstand:
Es gibt durchaus Leute, die meiner Meinung sind, was das Verhalten von ShoppingQueens anbelangt und verweise hier einmal auf eine Autorin, die sich wissenschaftlich damit auseinandergesetzt hat:
„ ….“ ( es folgt ellenlanger, zitierter Text)

Miss:
@Verstand
So bin ich nicht. Du schreibst blühenden Unsinn. Dagegen möchte ich mich verwahren. Ich habe ein Recht auf meine Gummistiefel und lasse es mir durch so eine wie du es bist doch nicht nehmen! Im übrigen stammt der zitierte Text aus dem Mittelalter und hält neuen Erhebungen nicht stand. Du solltest dich eines anderen Tons befleißigen!!!

Verstand (schreibt Kommentar, den er wieder löscht):
Hä? Der Text stammt doch nicht von mir, und warum nimmst du Allgemeines eigentlich persönlich? Ich will dir doch nicht deine Gummistiefel wegnehmen, und wenn du sie zerschnippeln und einschmelzen willst, ist das doch vollkommen in Ordnung. Ich nehme dein Leid durchaus ernst.“

Verstand (schreibt noch mal und lässt es diesmal stehen):
@Miss
OK. Ich zieh mich hier raus.
Schade, Miss, ich bin doch nicht dein Feind, ganz im Gegenteil!

Miss:
@ Verstand
Die Welt ist ein wenig komplizierter als du denkst. Es gibt nicht nur SchwarzWeiß, das solltest du doch am besten wissen!

Resümee:
Miss-Understanding oder wie man das Aneinander vorbeireden nicht vermeiden kann, wenn Verstand sich nicht früher rausgezogen und Spruch seinen Sermon nicht gebracht hätte. Wider den tierischen Ernst und mehr Verständnis. Miss is great.

V E R L E T Z T E g e f ü h l e

für Andrea ...











Was bleibt?

Bitte wende dich doch nicht - von mir ab.
Bin doch noch immer dein Freund,
und kenne deine geheimsten Geheimnisse.

Zieh das, was wir hatten - nicht in den Dreck.
Da war doch Liebe mit im Spiel,
und so viele Geschenke wunderbar verpackt.

Reich mir die Hand und - nimm mich mit,
selbst wenn ich jetzt meine Eine fand.
Geh nicht ganz fort, bleib etwas für mich da.

Wann immer du mich rufst, - komm ich zurück.
Du öffnetest mir doch Tür und Tor
Ich halte dich und lass dich los.

Bleib meine Begleitung auf dem - Weg ins Nichts.
Wir waren so gut, aber wir waren kein Paar.
Es wartet eine Freundin auf dich, mit Geduld.

Ich bin - nicht fort,
Bin immer noch - hier.

Samstag, 25. August 2012

   VIB-Interview mit einer Schönen:
  Schmetta Ling


   Frau Schmetta Ling in der Robe "Pfauenauge" denkt an ihre neue große Liebe,
  Vanessa Admiral


Marilette: Frau Ling, wie kamen sie als `very important butterfly´ zu ihrem Vornamen, Schmetta?

 
Ling: Nun ja, Marilette, es ist ein Relikt aus meiner Zeit als Raupe. Da war ich noch ein unmäßiger Macho und Rambo. Ich frass alles, was mir vor die Nase kam und schlug jeden vom Blatt, der sich zu nah an mein brechstangenstarkes Beißwerkzeug wagte. Mit anderen Worten, ich war rabiat, hochgradig verfressen, um nicht zu sagen - fressgestört.

 
Marilette: Aber gehörte das Vital-Kraftvolle nicht zu ihnen, Frau Ling?

 
Ling: Na, ja, schon irgendwie, andererseits konnte ich das Zarte in mir noch nicht zulassen. Aber dann traf ich Meta, die Divaeske, wissen sie?

 
Marilette: Ach, sie meinen die berühmt-berüchtigte Morphose?

 
Ling: Ja genau. Sie ist in meinen Augen die sensationellste Trans-Butterfly mit dem attraktivsten Flügelstyle. Ihr Vorbild war die Monroe, und sie hat es bekanntlich geschafft. Meta Morphoses Beispiel verdanke ich es, dass ich den Mut aufgebracht habe, zu meinem eigentlichen Ich und Sein zu stehen, ohne Rücksicht auf meine Vergangenheit..

 
Marilette: Glückwunsch, Frau Ling! Sie haben ihre Transformation recht weit und - wie man sieht - höchst erfolgreich betrieben. Man hörte, dass sie sich zu diesem Zweck in eine Verpuppungsanstalt begeben haben sollen, wo man zwar nicht unters Messer kommt, jedoch erheblich eingezwängt wird, nicht nur um abzuspecken, sondern auch, um sich unter Qualen Flügel wachsen zu lassen?

 
Ling: Ja, sie sagen es. Wer schön sein will muss leiden. Es war so mühevoll, den Rüpel abzulegen, sich aus diesem stacheligen engen Korsett zu befreien in dieser winzigen Kabine. Ich bekam kaum Luft und diese Feminigene injiziert, damit es besser flutschte. Eine Tortur. Aber es ist mir gelungen, ganz bei mir anzukommen! Nun bin ich nicht mehr depressiv, sondern froh und munter, eben authentisch. Und dann dieses Glück mit meinem Designer!
 
Marilette: Meinen sie den Glöökler?

Ling: (lacht) Ach, nein, den nun nicht, obwohl er enorm pompös arbeitet. Ich meine den aus der berühmten Edelfalter-Familie, Falto Nympahlis. Er hat mir das teuerste Modell „Pfauenauge“ exklusiv auf den zarten Leib geschneidert. Die Augenflecken eines Pfaus auf dem rostrot des hauchdünnen Chiffonstoffs sind doch unnachahmlich, nicht wahr? Und noch dazu die Abschreckungswirkung!

Marilette: Abschreckung? Haben sie denn Feinde oder Neider, Frau Ling?

Ling: Leider ja! Wenn es nur die Papparazzi wären. Diese widerlich vulgären und parasitären Fliegen-Schlampen Sturmia Bella und Phryxe Vulgaris wollten doch glatt meine kleinen Eierkinderchen fressen und sich in den Stacheln meiner Räupchen einnisten. Unverschämt!


  Als Schmetta Ling  noch ein fressgestörter Rambo war

Jetzt kann ich sie listig täuschen, ohne in mein altes brutales Rollenmuster zurück zu fallen. Von der Ferne sehe ich aus wie ein gefährliches Tier mit ganz großen Augen, eine gelungenere Abwehr ist doch wohl kaum denkbar. Sturmia und Phryxe haben sich zu unserem Glück feige verflüchtigt. Meine natürlichen Feinde kapieren  gar nicht, wen sie vor sich haben! Aber die Menschen durchschauen das täuschende Spielchen, sie lieben mich und erfreuen sich an mir.

Marilette: Ja, wirklich? Das ist sensationell, freut mich für sie!
Kommen wir nun zu ihrer exzeptionellen und anmutigen Luftakrobatik, Frau Ling. Wie fliegt es sich mit ihren neuen Flügeln? Welche Tänze in der Luft sind ihnen die liebsten?

Ling: Na ja, der Walzer natürlich, wenn ich so hin und her schaukele in der Sonne, der ist schon mein Favorit, aber auch der Rock´n Roll hat es mir angetan, wenn ich mich überschlage und den Salto Mortale mache.

Marilette: Sehr schön, ja. Und wo wohnen sie derzeit, Frau Ling?

Ling: Gute Frage. Nach langer Suche - von Blüte zu Blüte schwebend - wohne ich selbstverständlich first-class in einer Baccara Rose, Marilette. Dort bekomme ich den herrlichsten Nektar und genieße die entzückendste  Aussicht. Und der Duft, der sich dort entfaltet, einfach unvergleichlich! Die Rosenblatt-Bettwäsche ist so weich und anschmiegsam, wie gemacht für die Hochzeitsnacht mit meiner Vanessa Admiral.

Marilette: Ach, die Schmetterlingsfrau Admiral wird ihre 2. werte Gemahlin nach dem Tod ihres ersten Gatten, Herrn Kohl-Weiß-Ling? Kommt das nicht ein wenig plötzlich?

Ling: Durchaus nicht. Ja, Pieris war ein Guter, ganz wunderbar. Er musste lange um mich werben und flattern bis zur Erschöpfung, bevor ich ihn erhörte. Nun blickt er wohlwollend auf mich und Vanessa aus dem Schmetterlingshimmel. Da bin ich sicher. Allerdings muss ich gestehen: Es war Liebe auf den ersten Blick bei Vanessa und mir. Daher ging es so schnell.  Inzwischen sind ja endlich gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt. Vanessa ist  wunderschön, so schnell, ausgesucht höflich und so weit gereist. Sie war sogar schon im Sturmflug nach Afrika gesegelt. Ich liebe sie und ihre stürmische Art.

Marilette: Sie lieben sie, trotzdem sie nicht die Ortsfesteste ist?

Ling: Natürlich. Ihr Charme ist betörend. Es ist vollkommen in Ordnung, dass sie so gern weit flattert. Sie braucht eben ihre uneingeschränkte Freiheit. Und ich brauche den Flirt, wie die Luft zum Atmen. Wir sind zwei sehr tolerante Seelen und beflügeln uns gegenseitig.

Marilette: Das freut mich, Frau Ling, da kann man ihnen beiden nur noch von Herzen Alles-Gute wünschen! Grüßen sie doch bitte ihre beste Freundin, Frau Citrus von mir. Ich sah sie vorhin vorbeifliegen. Sie hatte eine unglaublich schöne Robe in zitronengelb am Leibe von diesem neuen Stern am Butterfly-Designerhimmel Colias Croceus.

Ling: Ja, Colias ist die Show, stöckelt grundsätzlich auf HighHeels über Blüten und Blätter! Limonetta Citrus ist eins seiner prachtvollsten Aushängeschilder und dabei so eine Liebe - gar nicht eingebildet! Mit ihr lasse ich mich gern sehen. Sie hat diesen unnachahmlichen Stil. Ich grüße sie selbstverständlich von ihnen, Marilette.

Marilette: Auf Wiedersehen, Schmetta Ling, fliegen sie fröhlich weiter und - Danke - für das Interview!

Ling: Gern geschehen, liebe Marilette.
Ich mag Menschen mit schönen Augen. Sie besitzen überdies so eine wunderbar salzige Haut. Darauf lande ich besonders gern.  Auf ihrer Nase tanzt es sich am Nettesten. Da sind wir Auge in Auge beim Naschen: Sie lieben süße Früchtchen und ich ...

Marilette: Meine Salzletten!? ♥

Ling: (verdreht die Pfauenäuglein) Fürwahr, die machen mich ganz schwach! ♥

Donnerstag, 19. Juli 2012

mach D O C H ... N I C H T schlapp !


 A B G E H Ä N G T oder D U R C H H Ä N G E N D ?













 N E U G I E R oder K R A F T A K T ?













 Ja !  B E I D E S .

S T I L L E

für Mia Mirella Madeleine, Lulu Marie, Olisha und Marci ...

DAS HAUS IST SO LEER ...







... ohne Euch

Mittwoch, 18. Juli 2012

DER OB-TICK OF VIRTUALITY ENDING IN GLAS-SPLATTER
















Ob er so ist, wie sie aussieht?
Ob das gewellte, glänzende Haar sich so anfühlt?
Ob ihre Stimme sanft verlockend oder rau gebrochen ist?
Ob es in ihrem Kopf noch andere Abenteuer gibt?
Ob sie in echt hält, was er digital-lächelnd verspricht?
Ob ihre endlos langen Beine am Ende eine Versuchung wert sind?
Ob sie sich bewegt, wie er sich bewegt, wenn ich sie bewegen dürfte?
Ob sie tanzt, wenn er tanzt - mit mir oder ohne mich?
Ob es duftet, wenn sie naht?

Ticke ich aus und löse mich auf, wenn ich sie einmal berühren dürfte …
… oder wäre es ein Orkanausbruch, der alle Bildschirme sprengte?

Donnerstag, 5. Juli 2012

FRAUEN DIESER WELT

Wir ...

Wir Werden nicht so geboren, wie wir sein wollen.
Wir Können nur  zu dem werden, was wir sind.
Wir Dürfen die kleinste Familie der Welt gründen.
Wir Machen alles richtig, wenn wir uns lieben.
Wir Fliegen wie die geborenen Engel.
Wir Geben Güte und Einsicht. 
Wir ErLösen uns aus der Fernsteuerung.
Wir Nehmen uns das Beste.

Wer von uns trinkt, der wird ein Mensch. 

Dienstag, 6. März 2012



VERWEILE doch!
Warum ist das

VERGÄNGLICHE,
VERWELKENDE,
VERWANDELTE
das Schöne?